Wien - Mozart, Schnee und Kaiserin Sissi gehören zu den Top Ten Assoziationen, die in China mit Österreich verbunden werden. Die ungebrochene Reiselust der Chinesen wird von dem Motiv "Eine andere Kultur kennen lernen" angeführt, wie eine Umfrage der Fachhochschule Salzburg unter knapp über tausend Chinesen ergeben hat.

Drei Länder, neun Tage

Im Vorjahr sind die Nächtigungszahlen aus China um 41,2 Prozent auf über 237.000 gestiegen. Damit ist China ein Hoffnungsmarkt für den heimischen Tourismus. Unter den europäischen Wunschdestinationen rangiert Österreich bereits an sechster Stelle.

Der Hauptgrund für eine Reise ins Alpenland bzw. nach Wien ist die Musik. Ein längerer Aufenthalt kommt für chinesische Touristen jedoch kaum infrage. Eine zehn- bis vierzehntägige Reise sieht den Besuch von sechs bis zehn Ländern vor.

Mit dem Ziel, so viele Sehenswürdigkeiten zu sehen wie möglich, ist der Aufenthalt in den einzelnen Ländern daher sehr kurz. In Österreich liegt die durchschnittliche Nächtigungsdauer bei 1,6 Nächten. Der Trend gehe laut Umfrage zu einer Reiseform "Drei Länder in neun Tagen".

2004 haben bereits 29 Mio. Chinesen eine Auslandsreise angetreten, um 43 Prozent mehr als noch im Jahr zuvor. Laut Schätzungen der WTO sollen im Jahr 2020 rund 100 Mio. Chinesen die Welt außerhalb ihrer Landesgrenzen besuchen. (bpf, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 09.01.2006)