Frankfurt/Main - Mit einem rasanten Schluss-Spurt ist der Stau bei Börsengängen in Europa zum Jahresende 2005 aufgelöst worden. Wie die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) am Montag berichtete, hat auch in Deutschland eine starke Jahresendrally stattgefunden: 28 Neuemissionen beziehungsweise Notierungsaufnahmen wurden im vierten Quartal gezählt. Im dritten Quartal 2005 waren es nur neun, im Vorjahresquartal sogar nur sieben. Und: Das Emissionsvolumen lag mit 1,395 Mrd. Euro deutlich über dem vierten Quartal des Jahres davor mit 10 Mio. Euro.

PwC teilte in Frankfurt am Main auf Basis des vierteljährlichen "IPO Watch Europe" weiter mit, das vierte Quartal sei in Europa das stärkste des Jahres mit 208 Erstnotierungen gewesen. Im vorangegangenen Quartal seien lediglich 128 Unternehmen an die Börse gegangen, im vierten Quartal 2004 waren es 155. "Der Wert der Erstnotierungen erreichte rekordverdächtige 25,269 Mrd. Euro, beinahe das dreifache Volumen der 8,639 Mrd. Euro des Vorjahresquartals oder der 8,487 Mrd. des dritten Quartals 2005."

PwC-Partner Volker Fitzner erklärte: "Der IPO-Stau an der deutschen Börse hat sich zum Jahresende hin in einem kleinen Boom aufgelöst." (IPO steht für "Initial Public Offering", die englische Bezeichnung für Börsengang.) Fitzner betonte, dass in ganz Europa das letzte Quartal für einen deutlichen Zuwachs gesorgt habe. "Mit über 600 Börsengängen und einem Emissionsvolumen von rund 50 Mrd. Euro war 2005 ein sehr starkes Jahr. Im Vorjahr gab es lediglich 420 IPOs mit einem Wert von 27 Mrd. Euro." (APA/AP)