Das Parlament lehnt demnach den Standpunkt der EU-Staaten zu dem Finanzrahmen ab, "da er keinen EU-Haushalt gewährleistet, der Wohlstand, Solidarität und Sicherheit für die Zukunft gewährleisten würde". Außerdem sehe die Finanzvereinbarung keinen flexiblen Mechanismus vor, den das Europaparlament bisher hatte und mit dem das Budget bei außergewöhnlichen Ereignissen aufgestockt werden kann, heißt es in dem Textentwurf des deutschen CDU-Europaabgeordneten Reimer Böge. Das Parlament sei jedoch gewillt, "konstruktive Verhandlungen" mit den EU-Staaten aufzunehmen, "sofern der österreichischen Präsidentschaft ein konkretes Verhandlungsmandat übertragen wird".
Entschlossen
Das Parlament sei zudem "entschlossen, die quantitativen, strukturellen und qualitativen Elemente seiner Verhandlungsposition zu verteidigen und und die europäische Dimension der internen und externen Politikbereichen zu stärken". Der vorliegende Beschluss der EU-Staaten zu dem Finanzrahmen konzentriere sich zu stark auf traditionelle Politikbereiche und werde künftigen Herausforderungen nicht gerecht, heißt es in dem Entwurf. Das Parlament bedauere, "dass die Mitgliedstaaten weiterhin um eine Wahrung ihrer nationalen Interessen kämpfen, anstatt sich für die europäische Dimension einzusetzen".