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Die Abräumer.

Foto: APA/Techt
Wien - ÖSV-Läufer Benjamin Raich führt erstmals seit fast zwei Jahren wieder im Gesamt-Weltcup, seine Lebensabschnittspartnerin Marlies Schild hat Sonntag in Marburg mit dem ersten Slalom-Hattrick einer ÖSV-Dame in einer Saison Skigeschichte geschrieben. Drei Slalom-Weltcupsiege in Folge hatte vor ihr im ÖSV-Damenlager nur Gertrud Gabl geschafft, allerdings aufgeteilt auf zwei Saisonen (1968 und 1969).

"Auf der ständigen Suche nach der Perfektion"

Auslösend war, dass Schild ihre extrem hohen Erwartungshaltung zu Saisonbeginn zurückgenommen hat. "Sie ist auf der ständigen Suche nach der Perfektion, dachte, nur mit zwei perfekten Läufen gewinnen zu können", kennt ÖSV-Technikchef Bernd Brunner das Problem von Schild. Nun heißt die Herausforderung, die neue Lockerheit bis Olympia zu konservieren. Da kommt der Härtetest mit den Speed-Rennen in Bad Kleinkirchheim gerade recht. Die Saalfeldenerin wird wegen ihrer Rückenprobleme aber vermutlich ein Abfahrtstraining auslassen.

Raich nach Wengen

Ob Raich die Abfahrt in Wengen bestreitet, war am Wochenbeginn offen. Die Trainings wird der Pitztaler wegen der Superkombi auf jeden Fall fahren, und er hat damit gute Chancen, auch den Schweizer Nobelort als Gesamt-Leader zu verlassen. "Über 100 Punkte Vorsprung, das ist super. Da kann man sich auch mal einen Ausfall erlauben", sagte Raich angesichts seiner 117 Zähler Vorsprung auf die beiden US-Boys Bode Miller und Daron Rahlves.

Gesamt-Weltcup als großes Ziel

Auch Raich fährt unter dem Strich im Jänner deutlich stärker als zuvor: "Im Jänner habe ich kaum Pause, da komme ich in einen Rhythmus hinein. Das liegt mir anscheinend", sagte Vielfahrer Raich. "Der Gesamt-Weltcup ist ja mein großes Ziel", betonte der Tiroler, der sich im Vorjahr nur Miller knapp hatte geschlagen geben müssen.

Gegenseitige Beflügelung

"Insgesamt hilft mir sicher auch, dass Marlies derzeit so erfolgreich ist", gestand Raich in Adelboden. Wo er von der Schweizer Zeitung "Blick" zudem als Lebensretter gefeiert worden war, nachdem er auf der Anreise auf einer Autobahnstation einem Bewusstlosen beigestanden war. (APA)