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Die geraubten Gemälde: (im Uhrzeigersinn von oben links) "Christus", anonymer Meister, Rubens: "Der Tod Senecas", Rembrandts "Büste eines alten Mannes mit Fellmütze" und Pier Francesco Molas "Landschaft mit Fischer"

REUTERS/Novi Sad's Museum

Belgrad - Das am Sonntag in Serbien gestohlene Rembrandt- Ölbild "Porträt des Vaters" ist angeblich kein Original. Das hätten Experten nachgewiesen, berichteten Medien am Mittwoch in Belgrad. Weder die Herkunft noch die Geschichte des auf 3,6 Millionen Euro geschätzten Werkes seien klar. Das Bild sei lediglich zwischen 2000 und 40 000 Euro wert, behauptete der Kunsthistoriker Nikola Kusovac. "Die Diebe können absolut nichts damit anfangen."

Bewaffnete Räuber hatten das Bild aus dem Museum der Stadt Novi Sad (70 Kilometer nordwestlich von Belgrad) geraubt - neben einem jetzt ebenfalls umstrittenen Rubens-Ölbild sowie zwei weiteren wertvollen Bildern eines italienischen und eines deutsch-holländischen Meisters aus dem 16. und 17. Jahrhundert.

"Alter Mann mit Pelzmütze" mit Kopien

Das Original des Rembrandt-Bildes aus dem Jahr 1630 hängt den Medienberichten zufolge unter dem Titel "Alter Mann mit Pelzmütze" im Tiroler Landesmuseum in Innsbruck. Daneben gebe es zwei Kopien in Deutschland. Das in Novi Sad entwendete Opus sei in keinem einzigen Werkverzeichnis aufgeführt. Museumsdirektor Drago Njegovan hatte nach dem Raub an die Diebe appelliert: "Leute, bringt die Bilder zurück! Ihr könnt sie nirgends verkaufen, weil sie zu bekannt sind und in allen Lexika stehen".

Im früheren Jugoslawien gebe es noch einige solcher zweifelhaften Rembrandts, hieß es in den Medienberichten weiter. Drei von ihnen befänden sich im Königsschloss in Belgrad und einige im "Miramare"- Museum in Zagreb. (APA/dpa)