Ein entsprechendes Schreiben von Bremer sei im Mai 2004 eingegangen, sagte Pentagon-Sprecher Lawrence DiRita. Die Armeeführung sei aber zu dem Schluss gekommen, dass die Zahl der US-Soldaten im Irak ausreiche.
In einem Buch über seine Zeit im Irak kritisiert Bremer, dass seine Appelle für eine Truppenaufstockung in Washington auf taube Ohren gestoßen seien. In dem Schreiben an Verteidigungsminister Donald Rumsfeld vom Mai 2004 habe er um eine oder zwei zusätzliche Divisionen gebeten, aber keine Antwort erhalten. Auch gegenüber Präsident George W. Bush und Vizepräsident Dick Cheney habe er seine Sorge geäußert, dass die USA den Krieg ohne eine Änderung der Strategie nicht gewinnen würden.
DiRita wollte Bremers Darstellung kein großes Gewicht beimessen. "Es ist eine interessante historische Fußnote zu dem, was im Mai 2004 passiert ist", sagte der Sprecher. "Jeder darf seine Meinung kundtun, und gewiss stand es Bremer frei, seine Meinung zu sagen."