"Tüchtiges Lachen" offenbarte den Schmuck - Ähnliche Furchen zum Einfärben bisher nur bei nordamerikanischen Ureinwohnern gefunden
Redaktion
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Stockholm - Die Wikinger feilten und färbten ihre Zähne -
offenbar zu Schmuckzwecken. Zu diesem Schluss kommt die Arbeit der
Anthropologin Caroline Arcini vom Schwedischen Denkmalamt
(Riksantikvarieämbetet). Sie untersuchte die Zähne von 24 jungen
Männern, die in der Wikinger-Zeit auf der Ostsee-Insel Gotland und in
der südschwedischen Provinz Schonen (Skåne) lebten.
"Tüchtiges Lachen" offenbarte den Schmuck
Alle untersuchten Wikinger hatten zwei oder drei gleichartige
horizontale Furchen in den oberen Schneidezähnen. Diese stammen
eindeutig nicht von Verletzungen oder Krankheiten, sondern wurden
schwarz oder rot eingefärbt, sagte Arcini in einer Sendung von Radio
Gotland am Dienstag. Zum Färben verwendeten die Wikinger vermutlich
Wachs oder Fett. Der Schmuck sei aber nur sichtbar geworden, wenn die
Männer die Zähne bewusst herzeigten oder zum Beispiel "ziemlich
tüchtig lachten", so die Forscherin.
Nordamerikanische Ureinwohner mit ähnlichem Schmuck
Bisher seien derart geschmückte Zähne nur bei nordamerikanischen
Indianern gefunden worden. Dies ist nach Meinung der Anthropologin
aber wahrscheinlich nur ein Zufall. Sie hofft nun auf verstärkte
Forschungsarbeit zu Zahnverschönerungen auch in anderen Teilen der
Welt. (APA)
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