Nach Wien will nun auch Klagenfurt die Höchstgeschwindigkeit für die Autofahrer im Stadtgebiet drosseln. Schon bald könnte in der Innenstadt generell Tempo 30 gelten, vorausgesetzt, Landeshauptmann Jörg Haider (B) unterschreibt die ihm vorgelegte Feinstaub-Verordnung. Dies könnte innerhalb einer Woche geschehen, hofft die Klagenfurter Umweltstadträtin Mathiaschitz-Tschabuschnig (S).

Neben der einheitlichen Tempobeschränkung will Mathiaschitz-Tschabuschnig auch temporäre Straßensperren im Osten der Stadt errichten, sollte es an fünf aufeinander folgenden Tagen zu Überschreitungen der Feinstaubgrenzwerte kommen. Gescheitert ist die Umsetzung all dieser Maßnahmen bisher an Haider. Am Montag gab es schließlich eine mündliche Übereinkunft zwischen dem Landeshauptmann, Umweltreferent Reinhart Rohr (S) und der Umweltstadträtin. Diese erwartet die Unterschrift des Regierungschefs nun innerhalb einer Woche, danach hat die Stadt Klagenfurt vier Wochen Zeit, um die Maßnahmen umzusetzen.

Tempobeschränkungen auch jenseits der Innenstadt

Auch jenseits der Innenstadt soll es weitere Tempobeschränkungen geben, kündigte Mathiaschitz-Tschabuschnig am Dienstag gegenüber der APA an. Geplant sind unter anderem Tempolimits auf der Autobahn-Nordumfahrung von Klagenfurt, die Burggasse an der Nordseite des Neuen Platzes soll außerdem nur mehr für Busse, Taxis und Anrainer befahrbar sein. Auffangparkplätze am Stadtrand und Shuttlebusse in die Innenstadt sollen Alternativen zum Individualverkehr bieten.

Haider fordert zusätzlich auch Maßnahmen beim Hausbrand und bei Baumaschinen, die viel Feinstaub emittieren würden. Er regte zudem an, in Zeiten hoher Feinstaubbelastungen den Lkw-Verkehr vom Südring auf die Autobahnumfahrung umzuleiten. Der Landeshauptmann kündigte weiters einen "Umwelt- und Verkehrsgipfel" an, bei dem gezielte Initiativen im Sinne der betroffenen Einwohner und Pendler gesetzt werden sollen. (APA)