Paris - Frankreich hat Syrien vor einer weiteren Einmischung in die inneren Angelegenheiten des Libanon gewarnt. Für die "Anstifter von Attentaten und Destabilisierungsstrategen" sei die Zeit der Straflosigkeit vorbei, sagte der französische Staatspräsident Jacques Chirac am Dienstag in Paris. Syrien müsse "die libanesische Souveränität respektieren" und bei den UNO-Ermittlungen zur Aufklärung des Mordes am ehemaligen libanesischen Regierungschef Rafik Hariri "volle Kooperation" zeigen. "Von der Änderung seines Verhaltens hängt zweifelsohne seine Rückkehr in die Reihen der internationalen Gemeinschaft ab", sagte Chirac an die Adresse Syriens.Die vom UNO-Sicherheitsrat eingesetzte Untersuchungskommission zum Hariri-Mord will den syrischen Präsidenten Bashar Assad und Außenminister Faruk Sharaa befragen. Ex-Vizepräsident Abdelhalim Khaddam, der in Paris im Exil lebt, bekräftigte inzwischen erneut seine Vorwürfe gegen Assad. Er sei überzeugt, dass Assad persönlich den Mordbefehl erteilt habe, sagte Khaddam dem Radiosender "Europe 1". Khaddam war am vergangenen Freitag vom deutschen Chefermittler Detlev Mehlis befragt worden. Frankreich hatte gemeinsam mit den USA im Weltsicherheitsrat die am 31. Oktober angenommene Resolution 1636 durchgebracht, in der Syrien zur uneingeschränkten Zusammenarbeit mit den UNO-Ermittlern aufgefordert worden ist. (APA)