Der Multimedia- und SMS-Dienstleister Convisual strebt noch in dieser Woche an die Börse. Für Freitag sei eine Notierungsaufnahme im neuen Wachstumssegment Entry Standard geplant, teilte die Gesellschaft am Dienstag mit.

Im Zuge der Börsennotiz biete Convisual institutionellen Anlegern Aktien aus einer Kapitalerhöhung im Rahmen einer Privatplatzierung an. Finanzkreisen zufolge will die in Oberhausen ansässige Firma mit dem Gang aufs Börsenparkett im schwach regulierten Freiverkehr einen mittleren einstelligen Millionen-Euro-Betrag erlösen. Das Geld soll zum Ausbau der Vertriebskapazitäten sowie für kleinere Zukäufe verwendet werden. Die Transaktion wird vom Emissionshaus Equinet begleitet.

Eigentlich wollte Convisual bereits im November den Schritt an den Kapitalmarkt wagen. Vorstandschef und Firmengründer Thomas Wolf hatte die Verschiebung Ende November mit zahlreichen Aufträgen, die Convisual erhalten habe, begründet. Er hatte sich damals zuversichtlich gezeigt, die Umsatzplanung für 2005 von 9 (2004: 6,4) Mio. Euro übertreffen zu können.

Im operativen Geschäft will die im Jahr 2000 gegründete und inzwischen 50 Mitarbeiter zählende Gesellschaft, die für Anbieter wie T-Mobile oder ProSiebenSat.1 die elektronische Übermittlung und Abrechnung von Kurznachrichten (SMS) sowie Bildmitteilungen (MMS) per Handy übernimmt, Mitte kommenden Jahres schwarze Zahlen schreiben.

Convisual wäre die zweite Börsennotiz im Entry Standard in diesem Jahr. Bereits in der ersten Januarwoche hatte der Hersteller von Nano-Produkten Neosino Nanotechnologies den Sprung aufs Börsenparkett gewagt. Die Aktien notieren derzeit mit 133,00 Euro rund 140 Prozent über dem Zuteilungspreis von 55,55 Euro.(APA)