Durch mangelhafte Dämmung der Bausubstanz geht in Österreich jährlich Energie im Wert von mehr als 500 Millionen Euro verloren: 35 Prozent durch schlecht isolierte Fenster, jeweils etwa 20 Prozent durch das Dach sowie die Außenwände und zehn Prozent über die Kellerdecke.

Beim Heizen kann man das Geld also buchstäblich zum Fenster rauswerfen. Mit Maßnahmen an der Heizanlage und dem richtigen Heizverhalten kann viel Geld gespart werden:

  • Ein veraltetes Heizungs- und Warmwasseraufbereitungssystem erweist sich als Energiefresser. Ist die Anlage älter als 15 oder 20 Jahre, sollte man ernsthaft über einen Austausch nachdenken, schließlich lassen sich mit moderner Technik 30 Prozent und mehr an Energie einsparen.

  • Vor dem Wintereinbruch sollte man die Funktion der Heizungsanlage überprüfen. Dazu gehört auch die regelmäßige Kontrolle, ob alle Heizkörper dicht sind. Rostablagerungen und Kalkstreifen am Radiator sind ein Zeichen dafür, dass etwas nicht stimmt. Ebenso darf keine Luft in der Anlage sein, weshalb die Entlüftungsventile an den Heizkörpern überprüft werden sollten. Sind die Heizkörper nur im oberen Bereich warm, ist die Vorlauftemperatur zu hoch eingestellt. Die Thermostate müssen ein Überangebot aus dem Heizkessel drosseln. Ist ein Heizkörper hingegen im oberen Bereich kalt, ist Luft in den Radiator gekommen und das aufgeheizte Wasser füllt nicht den ganzen Radiator aus. Er muss entlüftet und gegebenenfalls noch Wasser in das Heizsystem eingespeist werden.

  • Wichtig ist auch ein regelmäßiger Blick auf das Manometer am Heizkessel, das den Wasserdruck anzeigt. Ist der Druck unter das Minimum gesunken, muss die Heizungsanlage mit kaltem Frischwasser nachgefüllt werden.

  • Einmal im Jahr sollte die Anlage von einem Heizungstechniker gereinigt und überprüft werden. Wenn die regelmäßige Wartung ein paar Jahre „ausgefallen“ ist, heizt man möglicherweise unwirtschaftlich.

  • Einsparpotenzial ergibt sich aber auch täglich: Dauerlüften mit einem ständig gekippten Fenster ist unbedingt zu vermeiden. Stattdessen sollte man drei- bis viermal am Tag für wenige Minuten durchlüften.

  • Die Senkung um ein Grad Raumtemperatur bringt sechs Prozent an Heizkosten-Ersparnis. Ideale Werte sind 21 Grad Celsius im Wohnzimmer, 22 bis 23 Grad im Bad und 18 Grad im Schlafzimmer, Vorraum und WC. Wenn möglich sollte die Aufteilung des Hauses bzw. der Wohnung nach der Sonne erfolgen: Das Kinderzimmer und das Wohn-/Esszimmer, die am wärmsten sein sollen, liegen an der Südseite.

  • Ebenso ist es wichtig, die Raumtemperatur abzusenken, wenn Sie das Haus verlassen. Ungenützte Räume brauchen gar nicht beheizt werden.

  • Wenn die Heizkörper hinter Sofas, Schreibtischen oder gar Schränken versteckt sind, wird die Wärmeverteilung im Raum behindert. Sie sollten unbedeckt und frei bleiben.

  • Ein Kaminofen im Wohnzimmer – falls ein entsprechender Rauchfang vorhanden – ist praktisch in der Übergangszeit und heizt den Raum beim gemütlichen Zusammensitzen zusätzlich ökonomisch auf.