London - Der US-Verbündete Großbritannien hat nach der jüngsten Eskalation im Atomstreit mit dem Iran einer militärische Option gegen das Land eine Absage erteilt. Außenminister Jack Straw sagte am Dienstag, dies stehe für sein Land nicht zur Debatte. Er glaube auch nicht, dass eine Militäraktion auf der Tagesordnung irgendeines anderen Staates stehe. Vielmehr müsse der Streit auf diplomatischem Wege oder durch andere nicht-militärische Mittel gelöst werden. Darauf konzentriere sich Großbritannien jetzt. Die USA hatten zuvor dem Iran mit dem Einschalten des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen (UNO) gedroht, sollte das Land an seinem derzeitigen Kurs festhalten. Dies sei die einzige Option, teilte das Präsidialamt in Washington mit. Wenn die Regierung in Teheran mit der Anreicherung von Uran beginne, wäre dies eine ernsthafte Eskalation des Konflikts, erklärte das Amt. Der Iran hatte am Dienstag seine umstrittene Atomforschung wieder aufgenommen und damit heftige internationale Kritik auf sich gezogen. Die USA vermuten hinter dem iranischen Atomprogramm die Absicht, Atomwaffen zu bauen. Der Iran hat dies stets bestritten. Der UNO-Sicherheitsrat könnte Sanktionen gegen das Land beschließen. (APA/Reuters)