Wien - Volleyball-Vizemeister Aon hotVolleys hat am Mittwoch in Pool C der Champions League mit einem 3:2 (20,-22,16,-21,10)-Heimsieg gegen den deutschen Vize-Meister evivo Düren im ausverkauften Budocenter seinen Erfolgslauf fortgesetzt. Mit diesem dritten Sieg in Serie geht es für die Wiener nun am letzten Spieltag der Gruppen-Phase nächsten Mittwoch bei Noliko Maaseik im direkten Duell um einen Platz im Achtelfinale.

Die Gastgeber waren nach den Überraschungssiegen daheim gegen Treviso und in Cannes als Favorit in die Partie gegangen und setzten sich auch im ersten Satz wie schon in Düren relativ sicher durch. Nach dem Satzausgleich schien der dritte Durchgang die Vorentscheidung zu bringen, als vor allem der Australier Steven Keir mit einer starken Service-Leistung den Ton angab. Die Deutschen machten da nur 16 Punkte und schienen am Boden.

Bei vier Zählern Vorsprung zu Beginn des vierten Satzes für die hotVolleys bestätigte sich dieser Eindruck vorerst, doch plötzlich riss der Faden im Spiel des ÖVV-Serienmeisters vergangener Jahre. Zwischenzeitliche fünf Zähler Rückstand waren nicht mehr aufzuholen und so musste wie in Cannes ein Tiebreak entscheiden. Als es bei 7:5 wegen einer Gelben Karte für Quero zu Lasten Dürens einen Strafpunkt gab, war aber der Weg zum hotVolleys-Sieg geebnet.

hotVolleys-Manager Peter Kleinmann war ob der Schwierigkeit der Aufgabe über den Sieg heilfroh. "Diese Verantwortung heute war unerträglich", meinte der 58-Jährige. "Jeder von uns hat gewusst, dass es heute auch um die Verträge für die nächste Saison geht. Wenn wir verloren hätten, wäre Österreichs Champions-League-Platz in der nächsten Saison gefährdet gewesen. Und: Ich widme diesen Sieg meiner Frau."

Am Donnerstag geht es im Parallelspiel des 9. Spieltags zwischen Treviso und Cannes um den Pool-Sieg. Verliert das in der letzten Runde spielfreie Cannes, könnte es vom Sieger aus Maaseik gegen hotVolleys noch auf Rang drei verdrängt werden. Für das Wiener Tabellen-Schlusslicht vergangener Wochen ist also sogar Platz zwei möglich. Rang fünf und damit der Abstieg hingegen nur bei einer Niederlage und einem Düren-Sieg nächste Woche gegen Treviso.

Bereits am Dienstag verspielte Meister Hypo Tirol in Gruppe A mit einer glatten 0:3-Niederlage bei Ortec Rotterdam 0:3 (-15,-22,-22) alle Chancen auf den Einzug ins Achtelfinale. Den Niederländern gelang die Revanche für ihre 2:3-Niederlage in Innsbruck, dem bisher einzigen Erfolg der Tiroler in der europäischen "Königsliga".

Gewinnt am Donnerstag die spanische Mannschaft Unicaja Almeria daheim gegen das belgische Team Knack Roeselare, ist auch Platz vier nicht mehr zu erreichen und Tirol hätte einen der beiden österreichischen Champions-League-Plätze für die kommende Saison verspielt. (APA/red)

RESULTATE

Gruppe C:

  • Aon hotVolleys - evivo Düren 3:2 (20,-22,16,-21,10) Die Topscorer: Antunovic 19, Keir und Sanko je 17, Walter 15 bzw. Quero 31

    Spielfrei: Noliko Maaseik

    Tabelle:

    1. Sisley Treviso   6   11
    2. AS Cannes        7   11
    3. Noliko Maaseik   7   10 
    4. Aon hotVolleys   7   10 
    5. evivo Düren      7    9
    

    Letztes hotVolleys-Gruppenspiel:
    Mittwoch, 18. Jänner (20:30 Uhr): Maaseik - hotVolleys

    Gruppe A:

  • Ortec Rotterdam - Hypo Tirol 3:0 (15,22,22)

    Tabelle:

     1. Iraklis Saloniki    7   12
     2. Roeselare           7   12
     3. Rotterdam           7   11
     4. Almeria             6    8
     5. Hypo Tirol          7    8