Salzburg - Salzburg unterstützt die intellektuelle Auseinandersetzung mit neuen Kultur- und Kunstformen. So wurde am Donnerstag Abend der neue Kultur-Förderpreis des Dachverbands Salzburger Kulturstätten und der WissenschaftsAgentur Salzburg zum ersten Mal überreicht: Andrea Baldemair und Martin Riegler erhielten diese Auszeichnung für ihre Arbeiten über "Trancezustände beim Tanzen auf Technoparties" und über "Luigi Nonos Musica Manifesto". Finanziell ermöglicht hat den mit 50.000 Schilling (3.634 Euro) dotierten Preis Kulturlandesrat Othmar Raus (S), der ihn gestern in Salzburg überreichte. Ziel des Preises ist es, die wissenschaftliche Beschäftigung mit Kultur und Kulturarbeit anzuregen und die Kommunikation zwischen Kultureinrichtungen und der Wissenschaft zu verbessern. Konkret soll damit ein Anreiz für Studierende gesetzt werden, Diplomarbeiten oder Disserationen zu schreiben, die für Kultureinrichtungen neue Impulse oder Anregungen - sowohl praktisch-organisatorischer als auch grundsätzlich-inhaltlicher Natur - liefern können. Dies war auch für die Jury das zentrale Kriterium für die Auswahl der beiden prämierten Arbeiten. Neuen Entwicklungen der Jugendkultur widmet sich die Arbeit "Trancezendenz - Trancezustände beim Tanzen auf Technoparties und durch das Praktizieren religiös-ritueller Körperhaltungen nach Dr. Felicitas Goodman" von Andrea Baldemair, die vor allem wegen ihres innovativen Charakters, ihres Aktualitätsbezugs und ihre Aufgeschlossenheit für neue Formen der Jugendkultur ausgezeichnet wurde. Trancezustände auf Techno-Parties fungieren, der Autorin zufolge "gerade bei Jugendlichen als Kompensator zum stressigem oder eintönigem Alltagsleben, wobei über den Tanz zu rhythmisch-monotoner Musik Trancezustände erreicht werden können, die der Persönlichkeitsentwicklung und Selbsterfahrung dienen." (APA)