Europol soll in Zukunft mehr Kompetenzen bekommen - Bekommt die EU ein europäisches FBI?
Redaktion
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Die Innen- und Justizminister der Mitgliedstaaten haben im Juni 1993 die Errichtung der Europol, der europäischen Polizeibehörde, beschlossen. Europol hat rund 500 Mitarbeiter und seinen Sitz in Den Haag. Diese sind hauptsächlich mit der Analysen und Dokumentation von Daten beschäftigt. Ermittlungs- und Fahndungsaufträge haben sie bisher nicht, sie beraten lediglich. Innenministerin Liese Prokop (VP) will im nächsten halben Jahr unter anderem die Entwicklung von Europol massiv vorantreiben. Die Überlegung steht im Raum, dass die "Eurocops" zukünftig auch operativ in den Mitgliedstaaten aktiv werden.
Hinter den Überlegungen steht der Wunsch nach verstärkter Terrorbekämpfung. Bereits im Vorjahr wurde ein Übereinkommen getroffen, das Europol den direkten Zugriff auf nationale Verbrechensdaten erlaubt. Es muss allerdings erst ratifiziert werden.
Österreicher bei Europol
Derzeit arbeiten zwei Österreicher an wichtigen Positionen bei Europol: Peter Gridling ist der Chef der Anti-Terror-Stelle, Christian Jechoutek entwickelt beim Corporate Governance Departement Strategien gegen die organisierte Kriminalität. (red)
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