Testpuppe mit spezifischem Aufprallsverhalten eines weiblichen Körpers entwickelt
Redaktion
,
Stockholm - Das schwedische Transportforschungsinstitut VTI
bereitet derzeit gemeinsam mit der Technischen Hochschule in Göteborg
eine Testpuppe für die Auto-Entwicklung vor, die erstmals spezifisch
weibliche Körpereigenschaften berücksichtigt. Laut VTI handelt es
sich weltweit um den ersten echten "weiblichen" Crash Test Dummie.
Geschlechtliche Differenz
Die bisher verwendeten, herkömmlichen Testpuppen entsprechen dem
Aufprallverhalten eines durchschnittlichen männlichen Körpers, heißt
es in einer Aussendung des Forschungsinstituts vom Mittwoch. Laut der
Leiterin des Projekts, Astrid Lindner, verhält sich jedoch der Körper
einer Frau beim Aufprall anders als der eines Mannes. Eine Frau habe ein doppelt so hohes Risiko, bei einem Auffahrunfall ein so
genanntes Peitschenschlag-Syndrom zu erleiden. Die Nackenstützen
heutiger Autos seien derzeit auf auf einen Mann mit
durchschnittlicher Körpergröße und Gewicht genormt.
Belege der Unfallstatistik
Im Zuge der Entwicklungsstudie für die neue Testpuppe werden nun
die Bewegungsmuster eines weiblichen Körpers bei einem Aufprall genau
studiert. Lindner hofft, die Autoindustrie auf die Dringlichkeit der
Angelegenheit aufmerksam zu machen. Die größere Häufigkeit bestimmter
Verletzungen bei Frauen sei in der Unfallstatistik seit Jahren
nachweisbar sei, so die Forscherin. (APA)
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