Wien - Der Einsatz elektronischer Fußfesseln bei bedingt entlassenen Personen ist nach Ansicht der Grünen Justizsprecherin Terezija Stoisits "alles andere als sinnvoll". Bedingt Entlassenen könnten ohnehin Weisungen erteilt werden. Bei der Nichteinhaltung gehe der Betroffene wieder ins Gefängnis. "Welchen zusätzlichen Vorteil sollen daher elektronische Fußfesseln bringen", fragt Stoisits. Sinnvoller wäre für sie der Einsatz von Fußfesseln anstelle von kurzen Haftstrafen oder als Ersatz für die Untersuchungshaft. Diese Form des überwachten Hausarrests würde die Gefängnisse tatsächlich entlasten, erklärte die Grüne Abgeordnete in einer Ausendung. Als zusätzliche Auflage bei der bedingten Entlassung sei dieses Mittel fehl am Platz. "Bei der bedingten Entlassung handelt es sich um ein völlig anderes Paar Schuhe, eine wirkliche Reform wie die Grünen sie seit langem fordern, wäre in diesem Bereich dringend notwendig". (APA)