Wien - "In jedem österreichischen Bundesland gibt es mindestens ein Frauenhaus, in dem Frauen und ihre Kinder, die zuhause bedroht und misshandelt werden, Schutz finden". Mit dieser wichtigen Information reagieren die Mitarbeiterinnen der autonomen österreichischen Frauenhäuser auf den Mordfall, der sich am Montag im niederösterreichischen Mauerbach ereignet hat. Frauenhäuser verfügen über besondere Schutzvorkehrungen wie Videokameras am Eingang, um den Bewohnerinnen die größtmögliche Sicherheit zu bieten. Weiters werden die Adressen der Einrichtungen aus Sicherheitsgründen geheim gehalten.

"Frauen, die von ihren Partnern bedroht werden und sich daheim nicht mehr sicher fühlen, sind jederzeit im Frauenhaus willkommen", erklärt Maria Rösslhumer, Geschäftsführerin des Vereins Autonome Österreichische Frauenhäuser. Auch für die Kinder sei das Frauenhaus ein sicherer Ort, an dem sie umfassende Unterstützung durch qualifizierte Mitarbeiterinnen erhielten.

Rösslhumer appelliert an Verwandte, FreundInnen und NachbarInnen etwaige Anzeichen von Gewalt und Bedrohung in ihrem persönlichen Umfeld Ernst zu nehmen. "Wenn sich die Nachbarn immer wieder lauthals streiten, ist es sinnvoll die Polizei zu rufen, damit Schlimmeres verhindert werden kann", erklärt sie. Es sei aber auch wichtig, sich selber über die Hilfseinrichtungen in der näheren Umgebung zu informieren und gefährdeten Frauen die Telefonnummern zu geben, die im Internet bei Hilfe bei Gewalt abrufbar sind. (red)

Telefonische Beratung sowie Informationen über regionale Hilfseinrichtungen erhalten Hilfesuchende Tag und Nacht kostenlos bei der Frauenhelpline 0800/222 555.