"Sorry, Arsenal"
"Sorry, Arsenal", waren Scharners erste Worte nach dem Traumstart auf der Insel. Die Wigan-Fans haben den Niederösterreicher nicht zuletzt dank Einstellung und Haarschnitt (zwei Streifen in den Vereinsfarben) längst in ihr Herz geschlossen, nach seinem Tor wurde der 25-Jährige auch von der englischen Presse hochgelobt. "Scharner ist der Strahlemann", titelte die Tageszeitung "Daily Mirror" über dem Bericht des Ligacup-Hinspieles, das Wigan sogar die Tür ins Finale geöffnet hat. Das Rückspiel steigt am 24. Jänner in Highbury.
Bis dorthin will sich Scharner längst einen Stammplatz im Team des Aufsteigers erarbeitet haben. "Das Tor hilft sicherlich, aber wie haben eine Reihe guter Spieler", sagte der Nationalspieler, der nicht mit dem ÖFB-Team zum Camp nach Dubai reist. Stattdessen stehen im Jänner noch Premier-League-Spiele gegen West Bromwich Albion (15. Jänner), beim Pogatetz-Klub Middlesbrough (21.) und gegen Everton (31.) auf dem Programm, dazu das FA-Cup-Wiederholungsspiel in Leeds (17.).
"Heute war er überall"
Gut möglich, dass Scharner wie gegen Arsenal, als er in der 33. Minute für den verletzten Offensivspieler McCulloch eingewechselt wurde, auch in naher Zukunft im Mittelfeld zum Einsatz kommt. "Eigentlich haben wir ihn als Innenverteidiger gekauft, aber heute war er überall. Er kann auch im Mittelfeld spielen", charakterisierte Wigan-Coach Paul Jewell seinen Defensiv-Allrounder, den er im Dezember um mehr als 3,6 Millionen Euro von Brann Bergen geholt hatte.
"Scharner hat uns heute den Extra-Kick gegeben. Er hat uns genau den Energieschub gegeben, den wir gebraucht haben. Dafür habe ich ihn eingewechselt", erklärte Jewell. "Das Tor verkörpert seine Leistung." Dabei war die fristgerechte Anmeldung der neuen Nummer 18 lange Zeit in Frage gestanden. Beim Drittrunden-Spiel im FA-Cup gegen Leeds United (1:1) hatte Scharner am Wochenende noch zuschauen müssen.