Jerusalem - Israelische Soldaten und Polizisten haben am Mittwoch begonnen, eine erst kürzlich illegal errichtete jüdische Siedlung im Westjordanland abzureißen. Es müssten einige Betonbauten und ein Wohnwagen entfernt werden, sagte ein Polizeisprecher. Fünf Menschen seien festgenommen worden. Mehrere dutzend militante Siedler protestierten gegen den Abriss; es kam zu Handgreiflichkeiten mit den Polizisten. Im Westjordanland gibt es laut der israelischen Organisation Peace Now rund hundert illegale jüdische Siedlungen, trotz des Versprechens der israelischen Regierung, sie zu zerstören. 51 von ihnen wurden demnach nach dem Amtsantritt von Regierungschef Ariel Sharon im März 2001 errichtet. Offiziell heißt es, es gebe 28 illegale Siedlungen im Westjordanland. Die Übrigen erhielten im Nachhinein eine Genehmigung. (APA)