Über Nacht zum Liebling der Fans. Wie haben Sie Ihren Traumstart verdaut?
Paul Scharner: "Der war emotional eigentlich recht einfach zu verdauen. Für uns ist es wichtig, dass wir jetzt auch für das Rückspiel eine tadellose Ausgangsposition haben. Wir haben eine Chance.
Und das ausgerechnet gegen Ihren ehemaligen Lieblingsklub Arsenal ...
Scharner: "Es hat mich irrsinnig gefreut, überhaupt gegen Arsenal zu
debütieren. Es ist kein Spiel wie jedes andere, unterbewusst ist man vielleicht anders eingestellt und noch eine Spur mehr motiviert."
Sie sind im Mittelfeld eingewechselt worden, sind dort weite
Wege gegangen und haben Akzente gesetzt. Ist das Ihre neue Position?
Scharner: "Ehrlich gesagt sehe ich mich diese Saison im Mittelfeld.
Ich habe mich weiterentwickelt und in der Innenverteidigung vor allem
den richtigen Blick für das Spiel gelernt. Wir haben einige Verletzte
und ich kann es mir daher fast nicht anders vorstellen, als dass mich
(Manager) Paul Jewell auch in Zukunft im Mittelfeld spielen lässt.
Das habe ich auch bei Brann Bergen fast eine ganze Saison getan."
Tun Sie das am Sonntag auch schon in der Premier Leage gegen West Bromwich Albion?
Scharner: "Er (Paul Jewell) wird es jetzt schwer haben, mich nicht
aufzustellen. Früher habe ich Probleme damit gehabt, wenn ich lange
Zeit nicht gespielt habe. Jetzt bin ich jederzeit hundertprozentig
bereit, das habe ich gegen Arsenal gezeigt."
Wie haben die Wigan-Fans Ihre Gala-Vorstellung aufgenommen?
Scharner: "In den zehn abschließenden Minuten haben sie durchgehend
'Scharner, Scharner' skandiert. Das hat mich fast ein wenig an meine
Zeit in Bergen erinnert. Dass es in Wigan so schnell geht, habe ich mir ehrlich gesagt nicht gedacht."
Was für ein Gefühl löst das bei Ihnen aus?
Scharner: "Ich fühle mich in meiner Arbeit bestätigt. England war
seit fünf Jahren mein Ziel und das habe ich jetzt erreicht. Das ist einfach traumhaft, der Start ist geglückt."