Hamburg - Die Wahlentscheidung deutscher Väter ist auch vom Geschlecht ihrer Kinder abhängig. Das geht nach einem Bericht der Wochenzeitung "Die Zeit" aus einer britischen Studie hervor. Danach steige bei der Geburt einer Tochter die Wahrscheinlichkeit um 2,5 Prozentpunkte, dass der Vater SPD wählt. Die Geburt eines Sohnes lasse ihn hingegen eher zu den konservativen Parteien CDU und CSU tendieren.

Laut dem Bericht hatten WirtschaftswissenschaftlerInnen entsprechende Zusammenhänge bereits für Großbritannien nachgewiesen und anschließend Umfragen zum Wahlverhalten der Deutschen ausgewertet.

Zur Erklärung hieß es, ein Mann, der eine Tochter aufzieht, sehe die Welt stärker aus weiblicher Sicht. Da Frauen zum Beispiel im Schnitt weniger verdienten als Männer, steige das Interesse an einer stärkeren Umverteilung, was traditionell eher mit den Sozialdemokraten verbunden werde. (APA/dpa)