Stockholm - Die Zahl der Schlaganfälle bei Frauen im Alter zwischen 30 bis 65 Jahren hat einer Studie zufolge in den neunziger Jahren um ein Drittel zugenommen. Forschungsergebnisse deuteten darauf hin, "dass die Zunahme an Schlaganfällen mit der Arbeit zu tun haben könnte", sagte die schwedische Wissenschafterin Jennie Medin am Mittwoch.

Stressfaktoren

Während Frauen heute häufiger berufstätig seien und Karriere machten, trügen sie gleichzeitig weiterhin "die größte Verantwortung" für den Haushalt. In der Studie sei außerdem die erste Generation von Frauen berücksichtigt, die rauchen und Übergewicht haben, sagte Medin.

Auch bei Männern gestiegen

Medin untersuchte das Auftreten von Schlaganfällen bei Männern und Frauen im Alter von 30 bis 65 Jahren in den Zeiträumen von 1989 bis 1991 sowie von 1998 bis 2000. Dabei stellte sie fest, dass heute 19 Prozent mehr Männer Schlaganfälle erleiden als früher. Der Studie zufolge ist jeder fünfte Schlaganfall-Patient jünger als 65. In Schweden erleiden demnach jedes Jahr rund 30.000 Menschen einen Schlaganfall. (APA/AFP)