Griechenland: Agentenskandal führt zu Politikerrücktritt
Vizeminister Markogiannakisentlassen
Redaktion
Athen - Der griechische Premier Kostas Karamanlis entließ in der Nacht auf Mittwoch den Vizeminister für Öffentliche Ordnung, Christos Markogiannakis. Am Vorabend war im Fernsehen ein Mitschnitt einer Rede von ihm an politische Freunde gesendet worden, in dem Markogiannakis den Generalstaatsanwalt Dimitris Linos als "dumm und ungebildet" bezeichnete. Linos hatte die Justiz beauftragt, Vorwürfe zu prüfen, britische Agenten hätten in Zusammenarbeit mit griechischen Kollegen im Sommer 2005 pakistanische Migranten in Griechenland entführt, geschlagen und dann wieder auf freien Fuß gesetzt. Das griechische Innenministerium bestreitet das. 28 pakistanische Migranten hatten in den vergangenen Monaten griechischen Medien gesagt, sie seien vorübergehend entführt worden. Die britischen Agenten wollten ihren Aussagen nach prüfen, welche Beziehungen sie zu Landsleuten hätten, die in Großbritannien leben und verdächtigt werden, Kontakte mit Terroristen zu haben. (dpa, DER STANDARD, Printausgabe 12.1.2006)
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