Louisville/Washington - US-Präsident George W. Bush hat
eine ehrliche Debatte über den Irak-Krieg im bevorstehenden
Kongress-Wahlkampf verlangt. "Ich erwarte eine ehrliche Debatte über
den Irak und ich begrüße dies", sagte Bush am Mittwoch vor
Bewohnern von Louisville im US-Staat Kentucky. Die Teilnehmer an der
Debatte sollten sich aber daran erinnern, dass ihre "Rhetorik" die
US-Truppen im Irak auch schwächen und den Feind stärken könne.
Bush unterstrich, dass ihm die Entscheidung für den Irak-Krieg
schwer gefallen sei, jetzt aber "da wir dort sind, müssen wir Erfolg
haben." Die Kongresswahlen finden im November 2006 statt. Die
Demokraten hoffen darauf, den Republikanern zumindest in einer der
beiden Parlamentskammern die Mehrheit abzuringen.
Schutzkleidung
Ein hochrangiger Vertreter der US-Armee wies unterdessen
Presseberichte zurück, wonach das Pentagon den Tod vieler Soldaten im
Irak mit verschuldete, indem es ihnen bessere Schutzwesten
verweigerte. "Jeder Soldat in Gefahr ist mit dem weltweit besten
Schutz ausgestattet", sagte General Stephen Speakes vom Generalstab
des US-Heeres vor einem Senatsausschuss in Washington. Zudem werde
die Ausstattung ständig weiter entwickelt.
Die "New York Times" hatte am Samstag berichtet, bis zu 80 Prozent
der im Irak getöteten US-Marineinfanteristen hätten mit besseren
Schutzwesten überleben können. Das US-Verteidigungsministerium habe
sich aber bis vor kurzem trotz drängender Bitten von Kommandeuren vor
Ort geweigert, diese Westen in großer Anzahl an die Truppen im Irak
zu verteilen, zitierte die Zeitung Armeevertreter. (APA/AFP)