Kirsten und Rink sehen sich fast schon am Ziel ihrer Träume
Die Titel-Entscheidung in der deutschen Fußball-Bundesliga fällt erst am letzten Spieltag. Spitzenreiter Bayer Leverkusen verteidigte am Samstag mit einem 4:1 gegen Eintracht Frankfurt seinen Drei-Punkte-Vorsprung auf Verfolger Bayern München, der Arminia Bielefeld mit einem 3:0 endgültig in die zweite Liga schoss. Leverkusen reicht damit am nächsten Samstag bei der SpVgg Unterhaching bereits ein Unentschieden zum Gewinn des ersten Meistertitels in der Vereinsgeschichte. Leverkusen zitterte Vor 22.500 Zuschauern in der ausverkauften BayArena tat sich Titelaspirant Leverkusen gegen die Frankfurter Eintracht eine Stunde lang sehr schwer. Trotz der schnellen Führung durch Oliver Neuville (10.) lief das Spiel des Tabellenführers lange nicht so rund wie bei den Gala-Auftritten in den letzten Wochen. Nach dem Ausgleich durch Torsten Kracht (40.) begann ein kurzzeitiges Zittern, ehe Ulf Kirsten (56.) mit seinem 17. Saisontor, Paulo Rink (72.) und Stefan Beinlich (81.) per Foulelfmeter den am Ende noch klaren Erfolg herausschossen. Vertagte Meisterfeier Die Meisterfeier musste aber noch vertagt werden, weil die Bayern in Bielefeld zu einem ungefährdeten 3:0 kamen. Hasan Salihamidzic (28.) und zwei Mal Giovane Elber (32., 42.) hielten die Meister-Ambitionen des Pokalsiegers intakt. Elber kassierte allerdings auch seine fünfte Gelbe Karte und fehlt damit zum Saisonabschluss im Olympia-Stadion gegen Werder Bremen. Bei Bielefeld überzeugte Markus Weissenberger einmal mehr, den fünften Abstieg nach 1972, 1979, 1985 und 1998 konnte aber auch der österreichische Teamspieler nicht verhindern. Die Löwen verdrängten die Hertha Im Kampf um den Einzug in die Champions-League-Qualifikation kam der TSV 1860 München (52 Punkte) mit dem starken Martin Stranzl und Harald Cerny im Duell mit dem direkten Konkurrenten Hertha BSC (50) zu einem wichtigen 2:1 und verdrängte die Berliner vom vierten Rang. Ein Erfolgserlebnis gab es auch für Andreas Herzog. Der Wiener steuerte zum 4:0-Sieg von Werder Bremen gegen Absteiger MSV Duisburg mit Treffern zum 3:0 (69./Handelfmeter) und 4:0 (76.) seine Saisontore Nummer sechs und sieben bei. Abstieg noch nicht geklärt Auch bei der Suche nach dem dritten Absteiger nach Duisburg und Bielefeld bleibt es bis zum Schluss spannend. Der SSV Ulm schloss dank eines 2:0 (1:0) gegen den VfL Wolfsburg zu Hansa Rostock auf, das sich dem VfB Stuttgart (ohne Franz Wohlfahrt) mit 1:4 geschlagen geben musste. Feldspieler pariert Elfmeter Kurioses gab es in Freiburg, wo Kaiserslauterns Manndecker Michael Schjönberg kurz nach der Pause ins Tor wechseln musste, weil sich die beiden Torhüter Georg Koch und Uwe Gospodarek verletzt hatten. In der Schlussphase parierte der Däne sogar einen Elfmeter von Iaschwili, konnte die Niederlage der Pfälzer aber nicht verhindern. Ergebnisse Hamburger SV - SpVgg Unterhaching 3:0 (1:0) SSV Ulm - VfL Wolfsburg 2:0 (1:0) SC Freiburg - 1. FC Kaiserslautern 2:1 (1:1) TSV 1860 München - Hertha BSC 2:1 (1:0) Borussia Dortmund - FC Schalke 04 1:1 (0:0) Hansa Rostock - VfB Stuttgart 1:4 (0:2) Arminia Bielefeld - Bayern München 0:3 (0:3) Werder Bremen - MSV Duisburg 4:0 (2:0) (Zwei Herzog-Treffer) Bayer Leverkusen - Eintracht Frankfurt 4:1 (1:1) Tabellenspitze 1. Bayer Leverkusen 33/73, 2. Bayern München 33/70, 3. Hamburger SV 33/58, 4. TSV 1860 München 33/52, 5. Hertha BSC 33/50