Linz - Der 52-jährige Extremsportler Sepp Resnik hat sich am
Donnerstag in Oberösterreich dem Weltrekord im Dauer-Skifahren
genähert. Am Samstag will er die bestehende Marke von 222 Stunden und
22 Minuten eingestellt haben. Dann soll direkt auf der Piste eine
große Party starten. Resnik selbst will aber noch weiterfahren und
erst nach 240 Stunden die Ski abschnallen.
Seit 5. Jänner zieht Resnik seine Schwünge auf den Pisten des
"Schorschi"-Familienliftes in St. Georgen am Walde (Bezirk Perg) in
Oberösterreich. Das Reglement sieht lediglich kurze Pausen für die
Nahrungsaufnahme, warme Duschen und WC-Besuche vor. Für eine halbe
Stunde darf der gläubige Dauer-Skifahrer am kommenden Sonntag auch
die kleine Kirche am Pistenrand besuchen.
Die Morgenstunden sind für den 52-Jährigen die härteste Zeit.
"Meine Augenlider sind so schwer, als würden sie Tonnen wiegen",
sagte Resnik. Aber die ersten Sonnenstrahlen und ein Kraftfrühstück
geben ihm seine gute Laune zurück. Als "Glücksbringer" hat er sich
den hellgrünen Helm von Olympiasieger Fritz Strobl ausgeborgt.
Betreut wird Resnik von seiner Frau Manuela.
Der Extremsportler ist Oberstleutnant des Bundesheeres. Seine
sportliche Karriere begann bereits mit neun Jahren. Resnik siegte bei
der Buben-Turnolympiade. Nach den WM-Triathlons in Hawaii und Alabama
gelang ihm 1992 die Weltbestleistung beim längsten Triathlon der Welt
in 15 Tagen und Nächten. Als erster Mensch umradelte er 1994 in 80
Tagen die Welt. 1996 überbot Resnik seinen Rekord in 66 Tagen, 2003
gelang ihm neuerlich die Weltbestleistung von 65 Tagen.
(APA)