Wiener SPÖ und Global 2000 beharren auf der Sinnhaftigkeit der Maßnahme zur Feinstaubreduktion
Redaktion
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Wien - Wer am Donnerstag auf Wiens Stadteinfahrten unterwegs war, sah statt "rot" häufig "gelb". Mitarbeiter des Autofahrerclubs ÖAMTC spannten während der Rotphasen der Ampeln ihre Protestplakate quer über die Fahrbahn, um ihre Ablehnung des Tempo-50-Limits kundzutun. Die Transparentaktion wird bis Samstag fortgesetzt. "So wollen wir noch mehr Autofahrer gegen die sinnlose Verordnung mobilisieren", hieß es vonseiten des ÖAMTC. Der Zuspruch auf dessen Internetplattform sei ungebrochen. Bis Donnerstagnachmittag haben demnach mehr als 38.000 Menschen gegen das Ende von Tempo 60, 70 oder sogar 100 auf einigen wenigen Straßen Wiens unterzeichnet.
Dagegen beharrten die Wiener SPÖ und Global 2000 auf der Sinnhaftigkeit der Maßnahme zur Feinstaubreduktion. Global 2000 sprach von einer "Aufhetzung von Autofahren gegen Nicht-Autofahrer" und warnte vor Feinstaub auch innerhalb des Autos.
"Grüne Welle" fehlt
Der ARBÖ sprach sich vor allem für eine rasche Anpassung der Ampelschaltung an das neue Limit aus. Die "Grüne Welle" lässt jedoch noch auf sich warten: Laut Verkehrsstadtrat Rudolf Schicker (SP) ist mit einer Nachjustierung der Ampeln auf den Ausfallstraßen erst "Ende Februar, Anfang März" zu rechnen.
Die Wiener ÖVP fordert statt des Tempolimits die Umstellung des Fuhrparks der Stadt Wien auf erdgas- und hybridangetriebene Fahrzeuge, während die FPÖ eine Volksbefragung ankündigte. (kri, DER STANDARD - Printausgabe, 13. Dezember 2006)
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