Wien/Prag - Die börsenotierte Immofinanz-Tochter Immoeast hat im Rahmen eines Joint Ventures mit einem lokalen Immobilienentwickler sieben Objekte in der Prager Innenstadt erworben. Verkäufer des Portfolios mit einer Gesamtnutzfläche von 47.000 m2 ist die tschechische Großbank CSOB, wie Immoeast am Donnerstag mitteilte. Der Kaufpreis wurde nicht genannt.

"Die Lage der meisten unserer neuen Objekte entspricht auf Wiener Verhältnisse umgelegt etwa dem Graben oder der Kärntner Straße in Wien", freut sich Vorstandsvorsitzender Karl Petrikovics. "Das CSOB-Portfolio war eine absolut einzigartige Gelegenheit, ein vergleichbares Immobilienpaket wird man in Prag mit Sicherheit kein zweites Mal mehr finden."

Um- und Ausbau geplant

Bis Mitte 2007 werden die Gebäude noch von CSOB gemietet werden. Währenddessen werden umfassende Um- und Ausbaumaßnahmen vorbereitet, die dann bis Ende 2008 umgesetzt werden. Die Nutzfläche der neu gestalteten Immobilien wird dadurch auf gut 53.000 m2 steigen. Statt wie derzeit fast ausschließlich Büroflächen wird das Portfolio dann einen breiteren Mix aus Büro-, Einzelhandels-, Hotel- und Wohnflächen umfassen.

Die Immoeast ist in Prag mittlerweile an 26 Objekten beteiligt, in Tschechien sind es insgesamt 30 Objekte mit rund 845.000 m2, vor allem Geschäfts- und Büroflächen. Damit ist die tschechische Hauptstadt die Nummer 1 im Rahmen des Gesamtportfolios der Immoeast.

Weitere Großakquisitionen in jüngster Zeit

Der Kauf des CSOB-Portfolios ist die jüngste einer ganzen Reihe von Großinvestitionen der Immoeast. Im November 2005 wurde das "Silesia City Center" in Kattowitz (110.000 m2 Nutzfläche) erworben. Dazu kamen das Büroobjekt "Andel Park B" in Prag (29.300 m2), das "Bucharest Corporate Center" (14.400 m2), der "Silesia Logistic Park" in Polen (16.600 m2) oder die Komplettübernahme von vier Großobjekten in Prag mit insgesamt 54.500 m2, an denen die Immoeast bisher 50 Prozent gehalten hatte. Derzeit umfasst das vertraglich fixierte Immobilienvermögen rund 100 Objekte mit 1,3 Mio. m2 Nutzfläche und einem Verkehrswert von mehr als 2,3 Mrd. Euro. (APA)