Gemeinsam mit den beiden Frauenbüros Stadt und Land und der Kinder & Jugendanwaltschaft initiierte "make it" – das Büro für Mädchenförderung des Landes Salzburg im Herbst einen Runden Tisch zum Thema Zwangsverheiratung. Aufgrund des großen Interesses bei den TeilnehmerInnen bietet "make it" nun ein Fortbildungsseminar zum Thema für MultiplikatorInnen an.

Referentin

Ayse Basari ist Expertin und Trainerin für MultiplikatorInnen in den Bereichen Arbeits- und Sozialrecht, Fremdenrecht, Gewaltprävention, Scheidungs- und Eherecht sowie interkulturelle Sensibilisierung. Sie war langjährig als AusländerInnenberaterin in Baden und St. Pölten tätig und arbeitet derzeit als Frauenberaterin in Wien beim Verein Türkischer Frauen/Orient Express.

Allgemeines

184 Beratungsgespräche von Zwangsehen wurden im Vorjahr allein vom Verein Orient Express in Wien dokumentiert. Die meisten der Mädchen sind minderjährig. Sie haben oft die österreichische Staatsbürgerschaft, doch leben müssen sie nach den Traditionen und Regeln ihrer Eltern. Ein Problem, das hier zu Lande kaum wahrgenommen wird.

Inhalt

Im Seminar geht es einerseits darum, durch Information den interkulturellen Dialog zu fördern, andererseits wird ein Maßnahmenplan zur Krisen- & Präventionsarbeit erarbeitet. Dies beinhaltet Informationen über sozio- kulturelle Hintergründe aus jenen Ländern, in denen Zwangsehe praktiziert wird und über das dortige Mindestheiratsalter. Gründe für die Zwangsheirat, die aktuelle Situation in Europa sowie die gesetzliche Lage in Österreich werden ebenfalls beleuchtet. In Form einer Kleingruppenarbeit wird ein Maßnahmenplan erstellt.

Zielgruppe

Das Seminar richtet sich an VertreterInnen der Polizei, des Gerichts, der Jugendwohlfahrt, aus Frauen- und Mädchenberatungseinrichtungen, sowie an PädagogInnen und JugendbetreuerInnen.

Organisatorisches

Die Anmeldung bei "make it" ist über E-Mail oder Tel. 0662/ 84 92 91 - 11 (FaxDW 16) bis spätestens 25.01. erforderlich. Der Seminarbeitrag beträgt 30,- Euro. (red)