Jetzt hat man den Museumsdirektor auch von offizieller Landesseite erhört. Am Freitag lud Oberösterreichs Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP) ins Linzer Schloss, um die vorzeitige Realisierung des Neubaus zu verkünden. Rund 24 Millionen Euro sind für den 6000 Quadratmeter großen Zubau veranschlagt.
Grund für den plötzlichen Baueifer ist wieder einmal Linz 2009. Als zweites Prestigeprojekt zum dem im Kulturhauptstadtjahr nur "bauarchitektonisch bespielbaren" (Pühringer) Linzer Musiktheater soll zumindest der Schlosszubau glänzen.
Hände statt Bagger
Die Optik des Neubaus wird durch einen Architekturwettbewerb ermittelt. "Eine entsprechende Ausschreibung wird es bereits im ersten Jahresdrittel 2006 geben", sagt Pühringer und gibt damit den knappen Zeitplan vor.
Die Vision von Museums-Chef Assmann ist eine "Zusammenführung aller Sammlungsbereiche", denn das Schlossmuseum sei seit seiner Gründung als Universalmuseum geplant gewesen. Einen besonderen Schwerpunkt wird man in den neuen Hallen auf den Bereich Technik und Naturkunde legen.
Zusätzlich soll der museale Südflügel Räume für Wechselausstellungen und Veranstaltungen bieten. Ehe aber noch der eigentliche Spatenstich für den Neubau erfolgt, werden bis November 2006 die Archäologen das Bauareal akribisch durchkämmen.