Teheran/London - Der Iran will nach den Worten von Präsident Mahmoud Ahmadinejad mit seinem Atomprogramm das Monopol der bisherigen Atommächte durchbrechen. Die Atommächte hielten den nuklearen Brennstoff "in den Klauen" und setzten ihn als "wirtschaftliche und politische Waffe" ein, sagte Ahmadinejad am Donnerstag laut einem Bericht des staatlichen Fernsehens in der südlichen Provinz Hormuzgan.

Die Regierung in Teheran werde daher mit "Geduld und Weisheit" an ihrer Entscheidung festhalten, für den Iran die friedliche Nutzung der Atomenergie zu erschließen.

Ahmadinejad: "Natürliche Rechte" vorenthalten

Der Iran hat den internationalen Protest gegen die Wiederaufnahme seines Atomprogramms zurückgewiesen. Präsident Mahmoud Ahmadinejad sprach am Mittwoch im staatlichen Fernsehen von der Schikane einer Gruppe, die anderen Ländern ihre "natürlichen Rechte" vorenthalten wolle.

"Keine Angst"

"Ich sage diesen Supermächten, dass der Iran es mit Stärke und Umsicht schaffen wird, den Weg zu friedlicher Kernenergie zu ebnen", erklärte Ahmadinejad. "Die iranische Nation hat keine Angst vor diesen Mächten und ihrem Lärm." Der Präsident warf dem Westen vor, er wolle die technische Entwicklung des Iran bremsen und das Land kontrollieren, indem er es zum Kauf von Atomenergie im Ausland zwinge. Die Aussage, dass das Ausland Atomwaffen verhindern wolle, sei nur ein Vorwand dafür.

Sanktionen

Bereits zuvor hatte Ex-Präsident Hashemi Rafsanjani erklärt, Aktionen oder Sanktionen der westlichen Staaten könnten das iranische Nuklearprogramm nicht verhindern. Auch er warf dem Westen vor, den Fortschritt in islamischen Ländern und Entwicklungsländern bremsen zu wollen. Dies sei "die traditionelle Kolonialpolitik". (APA/AP)