Vor allem an der Fernstraße von Mombasa nach Nairobi breite sich die Prostitution aus. Die Jüngsten seien zehn bis zwölf Jahre alt, sagte Krebber. Unterdessen räumte die Regierung ein, dass sie derzeit keine kostenlose Kondome mehr zur Verfügung stellen könne, weil es logistische Probleme gebe.
"Zur Straße gehen"
"Weil die Mütter ihren Kindern nichts mehr zu essen kaufen können, sehen viele keinen anderen Ausweg mehr, als 'zur Straße zu gehen', wie hier Prostitution umschrieben wird", sagt Krebber. Der Hunger werde auf lange Sicht die Aids-Infektionsraten in die Höhe treiben.
Dürre und Umweltschäden
Unterdessen betonte der Direktor des in Nairobi ansässigen UN- Umweltprogramms, Klaus Töpfer, den engen Zusammenhang zwischen der aktuellen Dürre und den zunehmenden Umweltschäden. "Dürre ist in Ostafrika nichts ungewöhnliches", sagte Töpfer. Allerdings sei die Fähigkeit der Natur, genügend Feuchtigkeit zu produzieren, dramatisch zurückgegangen. "Daher ist es dringend nötig, dass wir Wälder und Feuchtgebiete nicht nur erhalten, sondern aktiv ausweiten."
Hungersnot