Nach den Vorstellungen - gegen halb elf - ihre Pforten öffnend, taugt der Ort selbst für Verweigerer der Hochkultur - obwohl die dort herrschenden Bierpreise dann doch wieder letzterer zuzurechnen wären . . . Dennoch versprüht die Bar ausreichend Charme, und bietet in unregelmäßigen Abständen - neben Lesungen und Kasperltheater (im Ernst!) - auch adäquates Programm für Freunde der lauten Beschallung und des gepflegten Tanzbeins. Das stellte die H.A.P.P.Y.-Bande vor einiger Zeit schon unter Beweis. Am Samstag, transformiert sich die Rote Bar ein weiteres Mal zur Club-Stätte.
Mit den Menschen der Beatzentrale halten French-Pop, Sechzigerjahre-Beatklänge und dergleichen mehr Leichtigkeiten Einzug. Live treibt es dabei die umtriebige steirische Retrokapelle The Staggers ziemlich bunt - vor allem optisch. Aber ein Abend in der Roten Bar ohne laute Beschallung kann mindestens genauso viel. (lux, DER STANDARD - Printausgabe, 13. Dezember 2006)