Washington - Die Weltbank stellt 500 Millionen
Dollar (413 Mio. Euro) für den Kampf gegen die Vogelgrippe zur
Verfügung. Als erstes Land profitiere Kirgisien davon, sagte
Weltbank-Vizepräsident Jim Adams am Donnerstag in Washington. Es
erhalte eine Finanzhilfe fünf Millionen Dollar, um sich gegen die
Vogelgrippe zu wappnen. "Wir haben nun die Flexibilität, um mit jedem
einzelnen Land über Finanzhilfen zu verhandeln."
Er sei vorsichtig optimistisch, dass eine internationale
Geberkonferenz in der kommenden Woche in Peking zusätzliche Hilfen
von rund einer Milliarde Dollar bereitstelle, um die nach Schätzungen
der UN benötigten 1,4 Milliarden Dollar zur weltweiten Eindämmung der
Krankheit zusammenzubringen.
Es sei wichtig, dass die Weltbank rasch Hilfe anbieten könne,
sagte Adams. Die rasante Ausbreitung der Vogelgrippe in der Türkei
zeige, wie nötig schnelles Handeln sei. Dort sind drei Kinder an der
gefährlichen Virusvariante H5N1 gestorben. 18 Menschen haben sich mit
dem Erreger infiziert. Nach Schätzungen der Weltbank könnte eine
weltweite Vogelgrippe-Epidemie über ein Jahr Kosten von bis zu 800
Milliarden Dollar verursachen.
Die Todesfälle in der Türkei sind die ersten außerhalb Chinas und
Südostasiens, wo seit Auftreten der Krankheit Ende 2003 mehr als 70
Menschen daran gestorben sind. Sollte das Virus die Fähigkeit
erlangen, von Mensch zu Mensch überzuspringen, droht Experten zufolge
eine weltweite Epidemie, die Millionen Tote zur Folge haben könnte. (APA/Reuters)