Tokio - Japanische Unternehmensvorstände richten ihre Blicke verstärkt nach Europa und Nordamerika. Die Zahl von Fusionen und Übernahmen ausländischer Unternehmen stieg im vergangenen Jahr um 16,4 Prozent auf 333. Das sei der höchste Stand seit 1990, teilte das japanische Finanzhaus Nomura Securities mit. Während japanische Unternehmen im Jahr zuvor in Asien auf Einkaufstour gewesen seien, hätten sie ihr Augenmerk nun verstärkt auf Europa und Nordamerika gerichtet. So hatte Fuji Photo Film einen britischen Farbstoffhersteller gekauft und Sumitomo Corp einen US-Reifenhandel. Zudem greift Mitsubishi nach Westinghouse Electric und der führende japanische Mobilfunkkonzern NTT DoCoMo nach Südkoreas KT Freetel. Viele japanische Unternehmen hätten nach Abschluss ihrer Umstrukturierungen begonnen, ihr Engagement im Ausland auszubauen, hieß es. Die Zahl der Fusionen und Übernahmen durch Japaner insgesamt, einschließlich heimischer Unternehmen, stieg im letzten Jahr um 8,1 Prozent auf 2308 und damit im zweiten Jahr in Folge. (APA/dpa)