Knappe Entscheidung
Dorfmeister schlug sich im Ziel nach dem Blick auf die Anzeigentafel ob des geringen Rückstands mit den Händen auf den Helm. Zu diesem Zeitpunkt wusste sie aber noch nicht, dass hier bereits die Entscheidung zwischen Sieg und Platz zwei gefallen war. Denn oben standen u.a. noch die als Topfavoritin gehandelte Schweizerin Sylviane Berthod und die Kroatin Janica Kostelic, die aber dann auf den Rängen fünf (0,33) und vier (0,09) landeten. Platz drei holte sich Fränzi Aufdenblatten (SUI/0,08).
"Hinten ist hinten"
"Ich habe schon einmal um eine Hundertstel Olympiagold verpasst (Super G Nagano 1998/Anm.), da haben mich die vier hier auch nur im ersten Moment geärgert. Jetzt nicht mehr. Hinten ist hinten", nahm es Dorfmeister, die in Bad Kleinkirchheim vor 15 Jahren (1991) das erste Weltcuprennen ihrer Karriere bestritten hatte und 2007 nur noch als Zuschauerin dort hin kommen will, sportlich.
Ohne Schmerztabletten
"Ich bin ganz zufrieden heute, es war eine sehr gute Fahrt. Unten habe ich vielleicht ein bisserl zu viel gehalten", sagte die 32-Jährige, die am Tag des Rennens auf Schmerztabletten verzichtet hatte. Vom Sturz im ersten Training spürte sie keine Nachwirkungen mehr.
Götschl enttäuschend
Dorfmeister, die sich "ein Rennen von ganz oben gewünscht hätte" und auch "einen Sprung vermisste", baute Platz zwei im Abfahrts-Weltcup hinter Lindsey Kildow aus. Die US-Amerikanerin landete nach schlechten Trainingsleistungen immerhin auf dem neunten Rang. Schlimm erwischte es Renate Götschl, die sich nach guten Leistungen in zwei Zeitläufen einen Spitzenplatz erwartet hatte, aber dann nach einem schweren Fehler unmittelbar hinter Andrea Fischbacher nur 15. wurde. "Ich kann nur versuchen, es am Samstag besser zu machen", sagte Götschl.
Görgl zweitbeste Österreicherin
Zweitbeste Österreicherin beim Weltcup-Comeback Bad Kleinkirchheims nach neun Jahren Pause, das bei strahlend schönem Wetter vor über 8.000 Zuschauern in Szene ging, war Görgl als Siebente (0,43): "Ich habe heute viele Tore verschissen, bin auch zu direkt gefahren. Morgen will ich es besser machen und von der Platzierung her noch was drauflegen", sagte die Steirerin.
Meissnitzer Achte
Auf Platz acht landete Meissnitzer (0,52). "Ich bin ganz gut gefahren, da ist noch was drinnen für die zweite Abfahrt, die anderen machen auch Fehler im Mittelteil. Ich dachte erst, dass sich ein Top Fünf Platz ausgeht. Mit Einigen habe ich dann nicht gerechnet. Ich dachte auch nicht, dass die Anja gewinnt."
Pärson überrascht
Pärson war von ihrem zweiten Abfahrtssieg (den geschichtsträchtigen Premierenerfolg hatte sie am 26. Februar 2005 in San Sicario gelandet) im Weltcup selbst überrascht: "Ich bin mit keiner so guten Einstellung her gekommen. Aber es ist mir dann hier jeden Tag besser gegangen", sagte die Titelverteidigerin im Gesamtweltcup.