Wien - In der Ukraine steht nun die viertgrößte Bank des Landes, die Ukrsotsbank, zum Verkauf. Der Erste Bank werden auch bei dieser Bank wieder heftige Übernahmegelüste nachgesagt, die Bank selbst bleibt auch am Freitag bei ihren generellen Aussagen: "Wir sind generell an der Ukraine interessiert. Wir schauen uns um und werden uns auch künftig immer wieder etwas anschauen", so eine Sprecherin zur APA. Namen werde man nicht nennen, so lange nichts konkret sei.

Internationalen Medienangaben zufolge bewirbt sich die Erste Bank um eine Übernahme der ukrainischen Ukrsotsbank. Laut "WirtschaftsBlatt" (Freitagausgabe) sollen die Österericher bereits eine Due-Diligece-Prüfung gemacht haben. Die Ukrsotsbank würde rund 500 Mio. Euro kosten. Neben der Erste Bank sollen die ungarische OTP, die französische Societe Generale und die italienische Banca Intesa im Rennen sein.

Ugarn und Italiener ebenfalls interessiert

Vorige Woche hatte via Nachrichtenagentur MTI die ungarische OTP bereits öffentlich angekündigt, ein Offert legen zu wollen. Auch die Italiener machen sich Hoffnungen, laut französischer Zeitung "Les Echos" ist Intesa sehr an einem Einstieg interessiert.

Die Angebotsfrist soll nun bis Mitte Februar laufen. Der Verkauf der Bank, die rund 520 Filialen hat, soll bis März, also innerhalb des ersten Quartals, über die Bühne gehen.

Die Erste Bank ist gerade dabei, für 3,75 Mrd. Euro 62 Prozent an der rumänischen Großbank BCR (Banca Comerciala Romana) zu kaufen. Der Kaufvertrag wurde Ende Dezember unterschrieben. Für die Finanzierung des großen Deals ist am Mittwoch bei der Erste Bank eine Rekord-Kapitalerhöhung angelaufen. (APA)