Die Afrikanische Union (AU), die dem Morden, Vergewaltigen und Brandschatzen in Darfur mit 7000 Friedenshütern Einhalt zu gebieten versucht, brauche dringend logistische und finanzielle Hilfe. "Wenn diese Unterstützung ausbleibt, ist sie im März ohne Geld", warnte Annan am Donnerstagabend vor Journalisten. Um es nicht so weit kommen zu lassen, müsse die internationale Gemeinschaft nun auch andere Optionen in Erwägung ziehen.
Sudan
Mobile UNO-Einsatztruppe für Darfur geplant
Blauhelme sollen 7000 Soldaten der Afrikanischen Union unterstützen
New York - Die Vereinten Nationen denken nach den Worten
von UNO-Generalsekretär Kofi Annan über eine mobile UNO-Einsatztruppe
für die sudanesische Krisenprovinz Darfur nach, für die sie auf Hilfe
aus Europa und den USA hoffen. "Wir müssen einen Weg finden, wie wir
die Sicherheit (in Darfur) zusammen mit der Afrikanischen Union
verbessern - umgehend verbessern - können", sagte Annan in New York.
Der Konflikt in der westsudanesischen Region hat nach
UNO-Schätzung seit Anfang 2003 knapp zwei Millionen Menschen in die
Flucht getrieben. Die Zahl der Todesopfer schwankt zwischen 180.000
und 400.000. Die meisten Flüchtlinge leben zusammengepfercht in
Lagern, wo sie von Hilfsorganisationen nur schlecht oder teils gar
nicht mehr erreicht werden können. Laut Annan sind derzeit drei
Millionen Menschen in Darfur und den Nachbarregionen auf fremde Hilfe
angewiesen. (APA/dpa)