Unter dem Motto "Ein Herz für Graz" unterstrich Ferk die soziale Verantwortung, forderte mehr Mut, selbst gestaltend einzugreifen, und schlug einen Masterplan für die Stadt vor. Er lehne es ab, "die Menschen nach der Pfeife von ein paar Innenstadt-Kaufleuten und deren Interessensvertretern tanzen zu lassen" und - im Hinblick auf die Diskussion um die Umbenennung des Schwarzenegger-Stadions - "auf dem Bauch kriechend Gnade" finden zu wollen. Kritischen Stimmen aus der Parteijugend, die im Vorfeld zu vernehmen waren, am Parteitag selbst aber ausblieben, begegnete Ferk mit einer Einladung zur internen Diskussion und dem Aufruf zur Geschlossenheit nach außen.
Landeshauptmann Franz Voves ließ bei seinem Gastauftritt durchblicken, dass die SPÖ in der neuen Rolle der ersten Kraft im Lande dazulernen müsse. Probleme bereite der Regierungspartner ÖVP, der "einen schwierigen Prozess" durchmache, weil der designierte Parteichef Hermann Schützenhöfer "unsicher im Sattel" sitze: "Es ist jeden Tag nicht einfach". Die Linie der Volkspartei schlingere zwischen Gemeinsamkeit gemäß dem Arbeitsübereinkommen und "Frontalopposition".