Das letzte Fest, bevor Kitz "ausbricht": Zechner feiert mit Konsel, Weirather und Antonitsch (v. li.).

Foto: Schoellerbank
Pflichterfüllung beim Höhepunkt Den Winterhöhepunkt erkennt man unter anderem an der K.-Wort-Dichte in einschlägigen Lokalen. Und auch am fast obligaten Augenaufschlag. Der Blick besagt, dass der Augenaufschläger eigentlich eh nicht wirklich will. Aber ob der gewaltigen Verantwortung, die man qua Promisein gegenüber der Restbevölkerung trägt, fügt man sich - und fährt hin: nach Kitzbühel. Aber weil längst schon der letzte Prolo zum Hahnenkamm-Wochenende (übernächste Woche) kommt, zeigt - wer kann - schon dieses Wochenende Flagge: Ex-Boss-Boss Werner Baldessarini bittet zum Eispoloturnier. Und ein paar Tage später - Donnerstag - lädt Schoeller-Banker Reinhard Zechner, zur Après-Ski-Party. Und zwar, so Zechner, "ohne Ansprachen und Branding: Die Menschen haben hier in Kitzbühel genug Stress". Den Rest kann man also getrost auslassen. Schließlich wird alles, was dann noch kommt, auch von Kitz-Ausrichter Harti Weirather und Kitz-Kenner Armin Assinger eher mit Arbeit und Hektik assoziiert. Trotzdem: Kitz ist Pflicht - und beim Pflichterfüllen stand die Frage "wieso eigentlich?" ja immer schon auf dem Index.

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Nachschlagwerk für Ballgeher Zur Identifizierung des Winterhöhepunktes abseits des alpinen Raumes dient aber auch die Balldichte. Freilich gab es da - zumindest in Wien - bisher immer noch das Problem der umfassenden Information. Gab - denn heuer importierte der Grazer Stefan Grossek seinen in der Steiermark seit sieben Jahren erfolgreichen (gratis) "Ballguide" (www.ballguide.at) auch in die Bundeshauptstadt und legt gemeinsam mit Benjamin Loudon damit - sagen jedenfalls Tanzlehrerpräsidentin Karin Lemberger und Bonbon-Ball-Macher Heinz Alphonsus - den einzigen wirklich kompletten Wiener Ballkalender vor. (DER STANDARD-Printausgabe 14./15.01.2006)