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Foto: AP /L'Osservatore Romano
SEKRETÄR: Eure Heiligkeit gestatten . . .

BENEDIKT XVI.: Was ist denn schon wieder? Ich habe zu tun.

SEKRETÄR: Aber es ist von größter Wichtigkeit. Die Präsidentin der der Salzburger Festspiele ersucht um einen Beitrag zum Jubiläumsjahr. Sie schreibt, sie würde ihn dann der Kronen Zeitung exklusiv anbieten, und die Kronen Zeitung würde dies dankbar als großes Geschenk empfinden und am Dreikönigstag veröffentlichen. Eure Heiligkeit sollten sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen.

BENEDIKT XVI.: Ja, das ist freilich wichtig. Also, schreiben Sie: "Wenn in unserer Traunsteiner Pfarrkirche eine Messe von Schubert erklang, dann war mir, als stünde der Himmel offen. Schubert ist reine Inspiration, jeder Ton ist richtig und könnte

SEKRETÄR: Pardon, Eure Heiligkeit, aber es handelt sich um Mozart. Schubert kommt erst 2034.

BENEDIKT XVI.: Na, dann eben Mozart. Wenn's nur nicht der Bach ist, dieser Renegat. (Vorhang)

Material: Benedikt XVI., "Mein Mozart", Kronen Zeitung, 6.1. (DER STANDARD, Printausgabe, 14./15.1.2006)