München - In der Korruptionsaffäre beim Münchner Autobauer BMW ermittelt die Münchner Staatsanwaltschaft einem Magazinbericht zufolge mittlerweile gegen drei ehemalige Beschäftigte. Neben einem Einkaufsmanager, der bereits im Juli von BMW entlassen worden war und immer noch in Haft sitze, stünden zwei weitere ehemalige Mitarbeiter nun ebenfalls im Zentrum der Ermittlungen, berichtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" am Samstag im Voraus. Die Staatsanwaltschaft versuche nun Geldströme in die Schweiz nachzuvollziehen, hieß es.

Der Autokonzern habe die drei Mitarbeiter bereits im vergangenen Jahr entlassen, sagte ein BMW-Sprecher am Samstag. Die Behörden werfen dem Hauptbeschuldigten vor, von mehreren deutschen, nordamerikanischen und österreichischen Zulieferern Bestechungsgelder von insgesamt mehr als einer Million US-Dollar (830.634 Euro) erhalten haben.

Hausdurchsuchungen

In diesem Zusammenhang habe es im Herbst mehrere Hausdurchsuchungen gegeben, unter anderem auch in BMW-Räumen, sagte der Sprecher und bekräftigte, das Unternehmen arbeite weiterhin mit der Staatsanwaltschaft zusammen.

Der Hauptverdächtige war nach den ersten Vorwürfe gegen ihn Ende Juli entlassen worden. Damals kam der Verdacht auf, er habe von einem bei Zwickau ansässigen Zulieferer 100.000 Dollar Bestechungsgeld genommen. (APA/Reuters)