Vorwurf
Deutschland
Struck: USA haben keine Hinweise des BND gebraucht
Ex-Minister weist Vorwurf deutscher Hilfe für USA im Irak-Krieg zurück
Berlin - Der SPD-Fraktionsvorsitzende und frühere
Verteidigungsminister Peter Struck hat Berichte zurückgewiesen, nach
denen Mitarbeiter des Bundesnachrichtendiensts (BND) der US-Armee
Angriffsziele im Irak genannt haben sollen. "Ich gehe davon aus, dass
die Amerikaner selbst wussten, welche Ziele sie angreifen wollen",
sagte Struck der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Die USA
hätten keine Hinweise gebraucht. Nach Strucks Worten ist es aber eine "Selbstverständlichkeit, dass
BND-Residenten im Irak bleiben, wenn die Botschaft geschlossen wird".
Die BND-Mitarbeiter hätten nicht zuletzt auch dazu gedient, die im
benachbarten Kuwait stationierten deutschen Soldaten zu schützen.
Struck wehrte sich gegen den Vorwurf, die damalige rot-grüne
Bundesregierung habe den Irak-Krieg der USA heimlich unterstützt.
"Abgesehen davon, dass wir den Amerikanern Überflugrechte gewährt
haben und dass Bundeswehrsoldaten amerikanische Einrichtungen
unterstützt haben, hat die Bundesregierung sich an die Linie
gehalten, dass wir nicht direkt an diesem Krieg teilnehmen", sagte
Struck. (APA/AFP)