Salzburg - Je höher die Ausbildung, desto gesünder die Frau. Dieser Schluss kann aus dem ersten Salzburger Gesundheitsbericht gezogen werden, der im Auftrag der Frauenbüros von Stadt und Land von den Sozialwissenschafterinnen Birgit Buchinger und Ulli Gschwandtner erstellt und heute, Freitag, präsentiert wurde. Belastungsaspekte "Die Gesundheit von Frauen - und Männern - hängt maßgeblich vom Zugang zum eigenen Körper, vom Körperbewusstsein ab", sagte Frauen-Landesrätin Gabi Burgstaller (S). Frauen haben oft ein unterentwickeltes Körperbewusstsein auf Grund der Dreifachbelastung Kinder - Beruf - Haushalt sowie gesellschaftlicher und ökonomischer Benachteiligungen. "Frauen verdienen weniger und haben nicht selten geringere gesellschaftliche Anerkennung in ihrer Tätigkeit. Das alles belastet die physische und psychische Konstitution von Frauen", so Burgstaller. Informations- und Aufklärungsarbeit über die Stärken und Schwächen des eigenen Körpers sind das eine, konkrete Verbesserungen aus der Sicht der Frau das andere. "Das hängt mit der Schaffung weiterer Kinderbetreuungsplätze genauso zusammen wie mit der Förderung von Qualifizierungsmaßnahmen", meinte die Landesrätin zum ersten Frauengesundheitsbericht, der unter anderem den Zusammenhang von Aussbildungsstand und Gesundheit ermittelte. Viele objektiv nachvollziehbare Belastungen ergeben ein gefährliches Ganzes - und erhöhen das Gesundheitsrisiko für die Frauen. Subjektiv glauben vor allem Frauen, immer für andere da sein zu müssen. Weil sie ja als Frau, als Mutter, als Großmutter immer im "Einsatz" sind. Traditierte Rollenverständnisse halten sich hartnäckig. "Ich will keine Pauschalurteile fällen, aber gerade Frauen überschreiten oft das Limit", sagte Burgstaller. Die (Langzeit-)Folge: Krankheiten. (APA)