Mütter der Plaza de Mayo wollen 24-Stunden-Protestmärsche beenden
Sprecherin der Gruppe: "Haben Kampf gegen 'Henker' gewonnen" - Wöchentliche Demonstrationen sollen jedoch weitergehen
Redaktion
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Buenos Aires - Die Mütter der Plaza de Mayo in Buenos
Aires stellen ihre 24-Stunden-Protestmärsche ein, mit denen sie seit
mehr als 25 Jahren gegen das Verschwinden ihrer Angehörigen unter
Argentiniens Militärdiktatur demonstrieren. Zum einen hätten sie
ihren Kampf gegen die "Henker" gewonnen, sagte Hebe de Bonafini,
Sprecherin der Gruppe, am Samstag. Inzwischen sei mit Nestor Kirchner
außerdem ein verbündeter Präsident im Amt. Kirchner hatte nach seinem
Amtsantritt 2003 die Amnestiegesetze für Vertreter der
Militärdiktatur aufgehoben, was zu zahlreichen Festnahmen von
Polizisten und Militärs führte.
Die 77-jährige De Bonafini sagte weiter, sie und ihre
Mitstreiterinnen seien zum anderen schlicht zu alt für die regelmäßig
abgehaltenen Märsche, bei denen sie 24 Stunden lang den Obelisken auf
der Plaza de Mayo im Zentrum von Buenos Aires umrunden. Zugleich
wollten sie ihre kürzeren wöchentlichen Protestrunden beibehalten,
sagte De Bonafini. Die Mütter versammeln sich dazu jeden Donnerstag
auf der Plaza de Mayo, wo auch der Präsidentenpalast steht.
Seit mehr als 25 Jahren haben die Mütter der Plaza de Mayo in
ihren weltberühmt gewordenen Protesten rund 1.500 Mal demonstriert.
Während der argentinischen Militärdiktatur (1976-1983) verschwanden
nach Schätzungen von Menschenrechtsorganisationen mehr als 30.000
Menschen. (APA)
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