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Seit mehr als 25 Jahren haben die Mütter der Plaza de Mayo in ihren weltberühmt gewordenen Protesten rund 1.500 Mal demonstriert

Foto: APA/EPA/Daniel Vides
Buenos Aires - Die Mütter der Plaza de Mayo in Buenos Aires stellen ihre 24-Stunden-Protestmärsche ein, mit denen sie seit mehr als 25 Jahren gegen das Verschwinden ihrer Angehörigen unter Argentiniens Militärdiktatur demonstrieren. Zum einen hätten sie ihren Kampf gegen die "Henker" gewonnen, sagte Hebe de Bonafini, Sprecherin der Gruppe, am Samstag. Inzwischen sei mit Nestor Kirchner außerdem ein verbündeter Präsident im Amt. Kirchner hatte nach seinem Amtsantritt 2003 die Amnestiegesetze für Vertreter der Militärdiktatur aufgehoben, was zu zahlreichen Festnahmen von Polizisten und Militärs führte.

Die 77-jährige De Bonafini sagte weiter, sie und ihre Mitstreiterinnen seien zum anderen schlicht zu alt für die regelmäßig abgehaltenen Märsche, bei denen sie 24 Stunden lang den Obelisken auf der Plaza de Mayo im Zentrum von Buenos Aires umrunden. Zugleich wollten sie ihre kürzeren wöchentlichen Protestrunden beibehalten, sagte De Bonafini. Die Mütter versammeln sich dazu jeden Donnerstag auf der Plaza de Mayo, wo auch der Präsidentenpalast steht.

Seit mehr als 25 Jahren haben die Mütter der Plaza de Mayo in ihren weltberühmt gewordenen Protesten rund 1.500 Mal demonstriert. Während der argentinischen Militärdiktatur (1976-1983) verschwanden nach Schätzungen von Menschenrechtsorganisationen mehr als 30.000 Menschen. (APA)