IT-Business
Japan regt Steuer auf globale Online-Geschäfte an
G-8-Partner sollen mitziehen
Die japanische Regierung regt laut einem Zeitungsbericht eine Versteuerung internationaler Verkaufsgeschäfte übers
Internet an. Wie die führende japanische Wirtschaftszeitung "Nihon Keizai Shimbun" am Samstag berichtete, will Japan einen entsprechenden
Vorschlag während des G-8-Gipfels im Juli auf Okinawa unterbreiten. Zum einen gehe es der Regierung um Fairness: Während Verbraucher,
die importierte Waren erwerben, Steuern zahlen müssten, bräuchten Online-Käufer digitaler Erzeugnisse wie Software oder Musik keine
Steuern zu zahlen. Außerdem befürchte Tokio angesichts zu erwartender steigender Käufe übers Internet Steuerausfälle.
Japan wolle die G-8-Partner dazu bringen, sich grundsätzlich auf die Notwendigkeit einer solchen Online-Versteuerung zu einigen, hieß es.
Dies dürfte zudem die Bemühungen der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) für eine Angleichung der
Steuersysteme unter den Industriestaaten fördern. Doch werde es für Japan schwierig sein, einen Konsens zu erzielen: Insbesondere die USA
hielten solche Steuern für schädlich für die Entwicklung ihrer Informationsindustrie. Mit mehr Sympathie für Japans Vorschlag sei unter
europäischen Staaten zu rechnen, hieß es. (APA/dpa)