Sydney - Der australische Weizenmonopolist AWB Ltd. soll Bestechungsgelder von mehreren hundert Millionen Dollar an das frühere irakische Regime von Saddam Hussein gezahlt haben. Außerdem seien die Vereinten Nationen über die ihm Rahmen des Programms "Öl für Lebensmittel" erfolgten Zahlungen belogen worden, erklärte der Anwalt John Agius am Montag vor einem Untersuchungsausschuss der australischen Regierung.Die Ermittlungen gehen auf ein Ersuchen der UNO zurück. Die Vereinten Nationen hatten in einem Oktober vorgelegten Bericht erklärt, AWB habe insgesamt 221 Millionen US Dollar (189 Millionen Euro) an "Nebenzahlungen" für den Export des Weizens geleistet. AWB war der größte Einzellieferant von humanitären Gütern im Rahmen des UN-Programms. AWB hat die Vorwürfe bisher stets zurückgewiesen und die Schuld jordanischen Mittelmännern gegeben. (APA/AP)