Wien - In den vergangenen Tagen wurden massenweise E-Mails an österreichische Adressaten verschickt, in denen im Namen einer Firma "Absolut Finance GmbH" die Tätigkeit eines "regionalen Finanzmanagers" angeboten wird. "Mit solchen Angeboten sollen nur Personen angeworben werden, die ihre Konten zur Verfügung stellen, um die Herkunft von illegal erworbenen Geldern zu verschleiern. Personen, die ein solches Angebot annehmen, laufen Gefahr, sich als Mittäter von Geldwäschern strafbar zu machen", warnte das BK am Montag.

Das Prozedere

Personen, die sich auf diese Mails melden, werden aufgefordert, ein Datenblatt auszufüllen. Danach wird ihnen aufgetragen, bei einer österreichischen Bank ein Konto zu eröffnen und die Kontodaten an die - nicht existierende - Firma weiterzuleiten. In der Folge wird ihnen per Mail oder Telefon die Überweisung eines bestimmten Betrages auf dieses Konto angekündigt. Gleichzeitig werden sie angewiesen, den Betrag unverzüglich in bar zu beheben und ins Ausland weiter zu transferieren. In der Regel erfolgt dies durch so genannte Money Transmitter-Gesellschaften, d.h. durch konzessionierte Firmen, die zum weltweiten Geldtransfer befugt sind, erläuterte das BK. Für diese Dienstleistung wird dem Interessenten ein Honorar von etwa fünf Prozent der Überweisungssumme angeboten, das gleich nach der Barbehebung einbehalten werden kann.

Geldwäsche

Die überwiesenen Gelder stammen meist aus kriminellen Geschäften und sollen nur "rein gewaschen" werden. "In solchen Fällen werden selbstverständlich polizeiliche Ermittlungen gegen alle, die ein solches Angebot angenommen haben, aufgenommen. Gemäß dem österreichischen Strafrecht liegt bei solchen Handlungen der Verdacht der Geldwäsche vor, ein Delikt, das mit bis zu zwei Jahren Haft bestraft werden kann", hieß es in einer Aussendung des BK. Außerdem kann noch eine hohe Verwaltungsstrafe nach dem Bankwesengesetz verhängt werden, da es sich um eine Tätigkeit handelt, die besonders konzessionierten Unternehmen vorbehalten ist. (APA)