Laut einem Bericht der Zeitung "El Pais" vom Montag handelten die Burschen auf Anweisung. "Man hat uns gesagt, dass wir uns Zeit lassen sollen, wenn Betis in Führung liegt", sagten sie. Der Verein bestritt, eine solche Anordnung gegeben zu haben. "Es sind die Spieler, die den Ballbuben zurufen, ihre Arbeit langsam zu machen", betonte ein Verantwortlicher.
Fußball
Betis-Ballbuben als Zeitschinder
Wiederholungstäter des Stadions verwiesen
Madrid - Nach dem erneuten kollektiven Platzverweis für
14 Ballbuben steht der spanische Fußball-Erstligist Betis Sevilla
unter dem Verdacht des systematischen Zeitschindens. Die Burschen im
Alter zwischen zehn und zwölf Jahren hatten in der Partie der Primera
Division gegen Atletico Madrid (1:0) die Rote Karte gesehen, weil sie
ihre "Arbeit" zu langsam verrichtet hatten. Sie mussten den Innenraum
des Stadions verlassen.
Bereits im Mai 2005 waren die Betis-Ballbuben im Lokalderby gegen
den FC Sevilla (1:0) vom Schiedsrichter des Stadions verwiesen
worden. Konsequenzen müssen aber wohl weder der Verein noch die
jungen "Rot-Sünder" fürchten, da eine entsprechende Bestrafung in den
Statuten nicht vorgesehen ist. In der Kabine waren einige in Tränen
ausgebrochen. "Dürfen wir jetzt nicht mehr ins Stadion?", fragten
sie. Zuvor waren sie vom Publikum mit Beifall verabschiedet worden.(APA/dpa)